Für meinen Toern nach Skandinavien habe ich mir ein neues Dinghy angeschafft. Mein altes war mit 5ps etwas zu langweilig und mit 3.20m Länge, für meine Davit etwas zu kurz. Mein neues hat 20ps, somit habe ich nicht nur mehr Spaß sondern auch mehr Reichweite und mit 3,75m Länge, passt es perfekt an die Davit.
Endspurt der Winterarbeit
Im Herbst 2021 hat der FI Schalter am 220 Volt Landstrom immer wieder ausgelöst.
Nach 14 Tagen habe ich völlig entnervt mit der Fehlersuche aufgehört und die 220 Volt Verteilung neu aufgebaut. Bei dem neu Verkabeln habe ich ein abgeschnittenes Kabelende in der Bilge gefunden. Das war der Grund warum der FI Schutzschalter ausgelöst hat.
Ich habe meinen Sohn hier in Verdacht! Naja, halt ein Informatiker 😉
Im Anschluss habe ich dann meine 12Volt Verkabelung noch etwas aufgeräumt.
Zu Weihnachten habe ich mir ein AIS von Raymarin geschenkt. Nach dem ich es eingebaut und mit meinen Funkgerät verbunden hatte, hat mein Freund Klaus das Antennen Kabel durchgemessen. Das Ergebniss war das von 25Watt nur noch 11Watt an der Mastspitze ankommen. Zu wenig. Ein neues Kabel muss eingezogen werden. Damit ich jedoch zum Masttop komme benötige ich Maststufen.
Das Wetter war aber dann zu ungemütlich um draußen am Schiff zu arbeiten.
Als nächstes Projekt wollte ich meine Segel im Winter besser schützen und habe mir bei Ebay Kleinanzeigen ein Lazybag gekauft. Leider 1m zu lang und mit nur einer Keder für den Grossbaum. Ich wollte mein Lazybag beim Segelmacher für meinen Grossbaum ändern lassen. Ich bin mit den Worten beim Segelmacher verabschiedet worden:“ Das geht nicht!“
Da wollte ein Segelmacher, mir als Handwerker erzählen was geht und was nicht?!
Bei einen guten Portwein habe ich dann die Nähte vom Lazybag aufgetrennt und um 1m in der Länge gekürzt. Um den Reizverschluss und die Keder wieder einzunähen habe ich mir eine alte Pfaff 130 Nähmaschine gekauft die genügend Kraft hat um auch dicken Persenningstoff zu nähen.
Um mit meiner Nähmäschiene vertraut zu werden habe ich mir vom Segelmachen einen Rest Persenningstoff gekauft und eine Abdeckung für meine Vorschiffsluke sowie eine Hülle für die Ankerwinsch genäht.
Weil das Wetter noch immer draußen windig und kalt war, habe ich mir die Sitzpolster vorgenommen und alle in einen hellen beige genäht.
Wetter war immernoch beschissen, also wurden die Gardinen auch noch neu genäht.
Wenn ich schon mal dabei war, habe ich alle Madratzen in dunkelblauen Stoff eingenäht.
Jetzt Anfang März konnte ich mein Lazybag montieren. Sieht gut aus! Von wegen „geht nicht“.
Jetzt bin ich gerade dabei mir 30 Maststufen aus Alu zu biegen und am Mast zu montieren. Dann oben auf der Mastspitze ein neues Ankerlicht,eine neue Antenne montieren und das neue Antennenkabel einziehen.
Noch 6 Wochen bis Ostern und ein bißchen Rost muss auch noch überpinselt werden.
Ich freue mich das es endlich Frühling wird, komme aber auch leicht in Stress.
Unwetterwarnung mit Orkanboen.
Ich bin einmal mehr von meinen Schiff begeistert. Draußen geht der Punk ab, mit Boen bis 12 Bft und meine „Rooster“ wackelt nur ein bißchen . Aber draußen in der Kadettrinne möchte ich jetzt auch nicht sein.
Winterarbeit

Das tapfere Schneiderlein
Ein neues Jahr!
Heißt, neue Pläne, neue Wiederstände, neue Winde, neue Wege zum Ziel!
Seekartenhalter.

Nachdem ich in meinem Navi-Tisch einen Bleistift gesucht habe und schon wieder alle Seekarten rausnehmen musste um überhaupt etwas zu finden, habe ich einen Seekartenhalter an die Tür zur Bugkabine gebaut.
Endlich wieder mehr Platz im Navitisch!
Vor dem Winter noch einmal Pocken schuppen!

Das schöne Wetter habe ich heute noch einmal genutzt und habe mein Ruder und die Schraube von Seepocken befreit. Eigentlich wollte ich das ganze Unterwasserschiff, ca 40qm, schruppen, habe aber nur die Bb. Seite geschafft.
Vor dem Priwall auf ca. 4m Wassertiefe war so eine heftige Strömung, dass ich nach ca. 30 min. total kaputt war.
Jetzt verstehe ich auch warum bei ablandigen Wind, die DLRG auf dem Priwall, vorm schwimmen warnt.
Nach einer Tasse heißen Tee und ein Schläfchen in meiner Koje wollte ich nicht wieder in meinen kalten, nassen Neopren.
Im Frühjahr starte ich ein neuen Tauchgang.
Mit dem Boot zur Sauna

Ok, ich habe zum erstenmal in meinem Leben „grün“ gewählt. Also, dachte ich mir, musst Du jetzt auch grüner handeln. Darum habe ich das Auto heute stehen gelassen und bin in die Sauna gesegelt.
Beim schwitzen habe ich mich gefragt, wenn jetzt der Anker nicht hält, laufe ich dann mit nackten Arsch über den Strand?
Gut war auch das ich das Ankerlicht schon angemacht hatte, als wir um 21:00 Uhr wieder an Bord kamen, hätten wir ohne unser Schiff nicht mehr gefunden.
Wieder in meiner Box!
Nun ist die Kieler Woche schon wieder zu Ende und ich bin wieder in Bad Schwartau. Die Rückreise hatte noch Wind und schönes Wetter zu bieten.
Und nu?
Herbst?
WINTER!!!
Erst einmal stehen ein paar Reparaturen an. Hoffentlich macht das Wetter noch ein bißchen mit.
Warum führe ich dieses Leben?

Warum lebe ich mein Leben so wie es ist?
Weil diese Momente so wertvoll sind. Nach einem Segeltag und guten Essen sich dem Alkohol hingeben und ein gutes Gespräch auf dem Achterdeck führen.
Der Himmel ist Sternen klar und die Luft mild. Nette Gäste sind an Bord mit guten Gesprächen, hoppla habe ich die Flasche alleine gelehrt? Kann nicht sein! Was für ein fantastischer Abend hier in Grömitz.