Helsingborg – Hallands Väderö – Torekovs Hamn

Wir sind 80sm vor Göteborg und viel zu schnell. Conny bleibt noch für 7 Tage an Bord und wir können viel kleinere Schläge machen.

Heute wollen wir Ankern und steuern eine kleine Insel mit den Namen Hallands Väderö an.

Morgens um 4 Uhr gehen starke Boen über uns hinweg und ich bin froh das der Anker hält.

 

Nach dem Frühstück schauen wir mal was da so los ist?

Nichts!

Außer sehr alter Bäume und ein paar Kühen und viel schöne Natur.

 

Heute Abend möchte mich Conny zum Essen einladen und weil mich der Ausflugsdampfer anmeckert das ich in der Fahrrinne anker, fahren wir die 2 sm rüber nach Torekovs Hamn.

Kopenhagen – Helsingborg

Montag, 2.6.25

Das war gestern mal wieder eindeutig zuviel Rotwein. Verdammt, ist das anstrengend das Schiff zum ablegen vorzubereiten. Beim hochziehen der Genua, möchte ich zusammenbrechen.🫣

Ok, sind ja nur 22sm rüber nach Schweden, denke es wird Helsingborg werden. Wind so um die 12kn, könnte aber auch mal eine Boe mit 20kn und regen dabei sein.

Also das Großsegel weglassen und mit Besan und Genua rüber. Ist eine gute Entscheidung gewesen die Boen kommen.

Helsingborg ist ein großer Hafen, der genau in der Stadtmitte liegt. Also super zum Einkaufen und rumbummeln.

 

 

Uns steckt aber der Rotwein von gestern noch in den Knochen. Alt werden wir heute nicht und sind anständig wie es sich für alte Leute gehört um 21:30 Uhr im Bett.

 

 

 

 

 

 

 

Kopenhagen 2025

Samstag, 30.06.25

So bin wieder fit nach dem 24 Std. Törn. Bringe schnell den Müll weg und gebe die Hafenkarte zurück. Dragör kenn ich war ja schon einige male hier. Der Ort ist sehr klein und das Leben spielt sich am Hafen ab. Bis nach Kopenhagen sind es nur 10sm.

Bin wieder begeistert über meinen Besanmast. Es sind gute 17kn Wind und ich segel nur mit Genua und Besansegel 6.5kn.

Alter! Echt jetzt! Mein Vorstagprofil ist schon wieder an der gleichen Stelle auseinander. Was war das denn für ein Idiot. Hätte ich doch bloß meine Kinder in den Mast gejagt, dann hätte ich mich darauf verlassen können, dass der Job anständig erledigt wird.

Ich will nicht meine Genua schnell eindrehen. Funktioniert nicht. Sind ja auch nur 17kn Wind ! Der Penner! Laufe schnell nach vorne, lasse die Genua fliegen und schüttel am Vorstagprofiel. Es rutscht wieder zusammen und ich kann die Genua eindrehen.

Nanu? Wo ist denn die Hafeneinfahrt hin? Kommt davon wenn man mit alten Karten unterwegs ist. Die alte Einfahrt ist mit einen riesigen und langen Steinwall zugeschüttet. Die Zufahrt ist jetzt bei dem Kreuzfahrtschiffen.

Auf mich rasse ein Wasserflugzeug zu und donnert über mich hinweg. Alter! Meine Nerven.

Aus meinen Lieblingshafen “ Cristianshaven“ werde ich rausgegangen, alles voll. Na toll ! Liege jetzt an der neuen Plattform gegenüber der Oper.

Feierabend!

 

Samstag, 31.05.25

Conny kommt um 14 Uhr mit dem Flixbus am Busterminal an. Noch genug Zeit sich darum zu kümmern warum meine Lichtmaschiene nicht lädt? Ein loses Kabel am Ladestrom Verteiler. Irgendwann muss es auch mal einfach sein.

Packe mal mein Fahrrad aus.

Mach wieder Spaß in Kopenhagen rum zu düsen und das Wetter ist auch klasse. Aber mein Hintern tut so weh das ich Conny nachher mit dem Dinghy abhole.

 

 

Conny.

Wir machen mit dem Dinghy eine kleine Hafen Rundfahrt und halten beim Bäcker um was leckeres zum Kaffee zu holen.

Abends zeige ich Conny wo hier überall so gefeiert wird.

Sonntag, 1.6.25

Eigentlich war für heute schlechtes Wetter angesagt, stimmt nicht. Wir nehmen die Fahrräder und fahren durch Kopenhagen, landen aber doch wieder auf der Fress-Maile und im Beachclub.

Ich muss mich aber noch um mein Vorstag-Profil kümmern.

Na klasse, ich bekomme mein Segel nicht runter. Wahrscheinlich hat sich wieder eine Madenschraube gelöst an der der Schlitten hängen bleibt. Segel wieder hoch, eindrehen und ein Bier trinken!

Ok, ich brauche jemanden mit Technischen Verständnis im Mast. Glück muss man haben! Hinter uns liegt eine Argentinische Familie, der Sohn ist Ingenieur, Clever und Fit. Er löst sehr schnell das Problem mit der vorstehenden Schraube, sodass ich das Segel bergen kann.



Leider stellt sich auch dabei heraus, daß meine Profil-Verbinder, in den die Schrauben eingedreht werden, ausgenudelt sind. Von den 4 Schrauben an Verbinder #3 hält nur noch eine und nur mit Sikumastik.

 

Da muss ich unbedingt dran gehen wenn ich wieder Zuhause bin.

Es fängt an zu nieseln und wir gehen unter Deck, bin froh mein Problem für eine Whiskey gelöst zu haben.

 

Alles wieder „Segelklar“

Ich bin wieder frei und nicht länger in meiner Liegeplatz-Box gefangen.

Letztes Jahr ist mir ja die Zylinderkopf Dichtung kaputt gegangen als meine Charter Gäste noch keine 2 Stunden an Bord waren. Da mein Motor-Mann nicht wirklich Zeit für mich hatte, habe ich meinen Motor selber repariert. Die Technik ist sehr einfach gehalten, kein Turbolader oder Steuerkette, also machbar.

Das zusammen bauen war jetzt auch keine Raketentechnik. Jetzt Kaninchen auch Ventile einstellen. Was mich aber dennoch vom Profi Schrauber unterscheidet, ist die kleine Tatsache auch daran zu denken die Einspritzdüsen zur Prüfung, in eine Fachwerkstatt zu geben. Das hat mich viel Nerven gekostet da ich mich schon gefeiert habe das ich alles wieder zusammen bekom en habe und der Motor läuft. Aber er Qualmt?! Keine 10 Betriebsstunden später fing mein Motor an zu stottern. Also  Einspritzdüsen raus und zum Fachmann. Welch Wunder, alle 4 waren defekt.

Neue rein und?! – Der Motor Qualmt immernoch und wird jetzt auch noch zu heiß.🤔

Die Lösung nach Tagelangen Fachgesprächen, mein Seewasser Einlass war komplett mit Muscheln zu gewachsen. Das habe ich erst nach einen sehr kalten Tauchgang in der Abkerbucht behoben bekommen.

Jetzt sind wir wieder Freunde, mein Maschinchen und ich.

Am Dienstag den 27.05.25 war es dann soweit, alle Schwierigkeiten waren behoben und ich kann los. Oslo wird es jetzt nicht mehr, dass haben mir meine Einspritzdüsen vereitelt. Die Charter, Conny und Catharina, musste ich leider absagen. Aber Göteborg mit drei jungen Leuten ist noch zu schaffen.

Ich bin zum ersten mal als „Ketch“ unterwegs. Im Frühjahr habe ich von  „Apollo-Sails“ mein neues Besansegel geliefert bekommen.

Mit dem Besanmast segelt sich die „Rooster“ wie sich der Konstrukteur es sich auch gedacht hat. Die ca. 8 qm mehr Segelfläche machen mich ungefähr 1,5 kn schneller.

Leider hat es mein Unterliek zwischen Gröditz und Dahme erwischt. Ich war etwas aus der Übung und habe das Segel zulange „killen“ lassen. Ich habe aber von Alex, mein Segelmacher auf der Terrhoft Insel, die Adress von einen Segelmacher in Burgtiefe bekommen.

Maik Weetendorf, hat mir toll geholfen. Leider haben wir die Genua nicht wieder angeschlagen bekommen, da sich im Vorstagprofiel, 4 Madenschrauben gelöst haben.

Das ist ein Nachteil am Solo-segeln, ich kann mich nicht alleine im Mast sichern. So hat es noch bis zum Nachmittag gedauert. Eine Regatta Manschaft hat hinter mir fest gemacht und für 10 Dosen Bier, meine Madenschrauben eingedreht.

Wieder startklar!

Um 18 Uhr beschließe ich nicht in die Ankerbucht vor Orth zu fahren, drehe unter der Fehmarn-Sund-Brücke um, mit Ziel Gedser.

Das Wetterfenster ist aber so gut, mit 12kn Wind aus SSW, sodass ich mit 7kn Fahrt um 1 Uhr Nachts an Gesder vorbei fahre.

Lauchcrem Tütensuppe um 2 Uhr in der Nacht das beste was es gibt!

Der Wind ist stabil und ich fahre auch an Klintholm vorbei.

Um 18 Uhrmache ich in Dragõr fest! Was war das denn für ein geiler Ritt, in 24 Std. von Fehmarn nach Dragör also kurz vor Kopenhagen.

Jetzt muss ich erst mal richtig schlafen und nicht immer nur 20 Minuten.

 

Morgen geht’s weiter nach Kopenhagen 😃

Na, das geht ja gut los!

Klaus und Frank kommen an Silvester um 18 Uhr an Bord und wir essen zusammen. Der Regen soll eine längere Pause machen und wir legen um 20 Uhr ab, Richtung Travemünde.

Das Feuerwerk war der Hammer!

Um 1 Uhr geht es wieder die Trave hoch in Richtung Heimathafen. Frank trinkt nur Alkoholfreies Bier und Klaus ist auch nicht in Feier Laune.

Bin ich hier das einzige „Feierbiest“ ? Na gut, dann eben ohne euch! Piraten Musik an, Rotwein raus und kräftig mitsingen!  Nach 2 Stunden bin ich irgendwie „Seekrank“ ?! Da kommt auch schon die Frage:“Willst Du in die Box fahren“?

Na klar will ich! Uppsala, kann gar nichts sehen, ganz schön dunkel, hier!

Nach ca, 60 Sekunden die ich am Steuer stehe kommt vom Bug lautes Geschrei und die zwei „Partybremsen“ fuchteln mit den Händen rum.

Dann öffnet sich der Schilffgürtel und wir gleiten, elegant hinein und sitzen auf!

Uppsala!

Unschöne Wörter kommen vom Bug in Richtung Steuerstand! Alles gut gegangen, nichts passiert, der Rotwein ist nicht umgefallen.

Wir versuchen 2 bis 3 mal rückwärts und vorwärts, ich glaub ich geh in meine Koje!

Neujahr, 9 Uhr morgens!

Mann brummt mir der Kopf! Ich stelle mich beim Kaffe und improvisierten Frühstück den ersten Blicken meiner Gäste.

Wir bringen mit dem Dinghy eine Landleine aus und versuchen die „Rooster“ wieder ins Fahrwasser zu ziehen. Klappt nicht!

Ein Blick in die Wasserstandsprognose für Lübeck, sagt uns das wir bei ablaufenden Wasser „aufgelaufen“ sind und der Pegel weiter fällt. Leider haben wir Sand unter dem Kiel und kein Schlick. Bringt also nichts!

Frank hat „Rücken“ und Klaus will auch von Bord, ich bringe die zwei mit dem Dinghy zum Steg und leg mich wieder in die Koje.

Mein „Kater“ will den ganzen Tag nicht weichen! Geschieht mir recht! Um 19 Uhr merke ich das Bewegung ins Schiff kommt.

Ich schwimme!

Starte die Maschine und fahre in meine Box.

War irgendwas?

Jahres-end-gedanken !

Das alte Jahr neigt sich dem Ende, das neue ist zum greifen nah. Kaum, dass wir ein Jahr begrüßen, ist auch schon sein Ende da.

Ein Jahr verflog mit seinen Stunden, aus Zukunft ward Vergangenheit, brachte manchem Glück und Freude,  manchem aber großes Leid.

Das Schicksal gab dem Jahr die Fülle, webte ihm den Wams geschickt. Unser Handeln aber hat bestimmt, mit welchem Muster er bestickt.

Wir lassen es Revue passieren,  erinnern uns, was uns bewegt. Mag es die Trauer mit sich nehmen, wenn es das Glück zum nächsten trägt.

2024

Winterzeit

Kalt war die Nacht!
Die Bullaugen hängen voller Tränen.
Die Dieselheizung tickert, so schön warm in meiner Koje. Ganz still!
Der Festmacher an Steuerbord knarzt manchmal ganz leise. Die Sonnenstrahlen streicheln das Mahagoni der Achterkabiene, Staub tanzt durch die Luft.
Mein Schiff hat mich in dieser kalten Nacht beschützt.
Mein Heim, mein Fels, mein treuer Begleiter, meine Freiheit!
Im Salon riecht es jetzt nach Kaffee.
Ich stehe auf dem Achterdeck, Schnee und Eis, überall, das Wasser dampft im Sonnenlicht. Die Gänse streiten sich am Heckspiegel. Am Steg keine Hektik, der Kran steht still.
Ach wie gern würde ich jetzt barfuß hier stehen und zum Törn aufbrechen. Geduld, die Tage kommen!

Schwere Zeiten

Eigentlich wollte ich von meinen Überführungstoern von Dalarö in Schweden nach Lübeck schreiben.
Doch nun ist meine Seele schwer!

Am 25 September ist meine Freundin Marta verstorben. Ertrunken im Hafen von Laboe.
Wie grausam kann das Leben sein. Seit Jahren verbringe ich wunderschöne Momente auf dem Meer. Es hat mir viel gegeben.
Nun hat sich das Meer genommen!
Laboe wurde die unbeschwertheit genommen. Seit mehr als 20 Jahren war ich mit Marta befreundet, zweimal die Woche zum Squash und einige gemeinsame Urlaube. Durch mich hat Sie die Liebe zum Segeln gefunden.

Mir geht so vieles durch den Kopf, der Alltag ist so furchtbar teilnahmslos.
Marta ist der dritte enge  Freund dehn ich an den Tod verliere. Warum werden mir geliebte Menschen genommen und die Menschen auf deren Bekanntschaft ich hätte verzichten können, erfreuen sich bester Gesundheit. Das Leben ist nicht fair! Die Anzahl guter Freunde die ich mit 55 Jahren gefunden habe, ist gut eine Hand voll.
Um so wertvoller sind die, die jetzt noch da sind und die, die ich noch nicht kenne.

„Mit dem Tod eines geliebten Menschen verliert man vieles, niemals aber die gemeinsam verbrachte Zeit.“

Marta und Ich hatten uns in den letzten Jahren nicht mehr so oft im Jahr gesehen. Aber immer wenn es Ihr nicht gut ging, war ich der Freund dehn Sie anrief. Wie sehr wir uns möchten wurde uns erst vor ein paar Wochen klar. Mit dieser neuen Situation, von der wir beide überrascht wurden, musste jeder für sich, überlegen wie es weitergeht. Marta ist mit Yvette und Markus nach Frankreich in den Urlaub gefahren und ich habe mein Schiff aus Schweden geholt. Wir haben viel telefoniert und dabei beschlossen, einfach mal zusehen was passiert. Das ein Unglück passiert und ich Marta nie wieder sehen werde, ist im Moment noch völlig unfassbar.

Da geht ein Leben zu Ende, so völlig ohne Sinn. Was bleibt von Ihr? Leider keine Kinder. Ich bin in diesen schwermütigen Tagen oft in Gedanken bei meinen Kindern und bin stolz und froh, dass ich Sie habe und sehe wie sie erwachsen werden. Kein Elternteil sollte sein Kind beerdigen. Wie muss es Martas Eltern gehen? Alles Materielle ist nicht wertvoll wenn wir das Leben verlassen, sondern die Anzahl von Freunden mit dehnen uns Erinnerungen verbinden. Solange wir Freunde, von Marta erzählen, solange bleibt Sie im hier und jetzt.

Martas Seele ist jetzt in der Ostsee.
Ich werde auf bald wieder mit meiner „Rooster“ über die Wellen gleiten und mein Herz weit öffnen.

Marta.   * 11.4.1978     + 25.09.2023


Stockholm



Die Anfahrt durch die Stockholmer Schären, war ohne Wind dafür aber mit viel Regen.

Ich bin jetzt 10 Wochen unterwegs und hatte noch erst 3 Regentage. Das Skandinavien Hoch ist wirklich sehr stabil.

Aber als wir Abends in Stockholm einlaufen sind wir froh angekommen zu sein und die Wolken reißen auch wieder auf.

Wir machen im Vasa Hafen direkt in der City am Vasa Museum fest.

Leider soll der Liegeplatz  69,70 € mit Strom Kosten.

Da Charlotte und Finn an Bord kommen und Ina von Bord geht, will ich hier eigentlich 3 Tage liegen bleiben. Das wir teuer!

Wir starten am nächsten Tag in die Stadt. Stockholm ist wirklich schön, nur leider durch die vielen Kreuzfahrt Touristen völlig überlaufen. Das macht weniger Spaß.

Auch die Preise in den Lokalen lassen leider keine gute Laune aufkommen. Meine Boardkasse leidet sehr. Im Dieseltank sind auch nur noch 120 Liter. Tanken für 2,40 € der Liter?!

Ok, ich muss mir eingestehen ich bin pleite!

Wir entscheiden uns das Schiff in den Schären vor Anker zu lassen und für 4 Wochen nach Lübeck zurück zu fahren. Ein bisschen Arbeiten und mit frischen Geld das Schiff holen.

Ina ist abgereist.  Die vergangenen 5 Wochen mit Ihr waren sehr nett. Wir haben viel gelacht und eine tolle Zeit verbracht. Schön das wir Dich kennenlernen durften.

Gaby will in das Foto Museum! Da gehe ich mir lieber die Vasa ansehen. Die Schweden konnten vor 300 Jahren echt keine Kriegsschiffe bauen. 1sm ist die Vasa gesegelt und bei der ersten Bö gesunken.

Leider ist das Museum mehr als voll mit Menschen. Bloß raus hier.

Charlotte und Finn kommen Nachts und 01:30 Uhr an und sind natürlich völlig fertig von der Reise. Die zwei schauen dich morgens auch noch sehr schnell etwas die Stadt an, bevor der Hafenmeister uns auffordert unseren Liegeplatz frei zu geben. Reicht jetzt auch mit Stockholm.

Ich möchte nicht einen großen Umweg Richtung offene See machen und möchte lieber eine Abkürzung durch ein sehr schmales Fahrwasser zum nächsten Ankerplatz nehmen. Ich weiß nur noch nicht ob wir an der engsten Stelle noch genügend Wasser unter dem Kiel haben!

Passt aber, die Rinne ist sehr schmal aber auf 4,5m Tiefe gebaggert. Ich fahre lieber vorsichtig und langsam durch. Wir werden mit einer tollen Ankerbucht belohnt.

Schon wieder falscher Wind!

Wer glaubt das ein Segelschiff nur segelt, der liegt falsch. Nun macht das motoren zum einen keinen Spaß und zum anderen ist es auch teuer, bei den Dieselpreisen.

Seit einlaufen in die Finnischen Schären müssen wir nach Westen. Leider  kommt auch der Wind aus Westen und soll auch in den nächsten Tagen die Richtung nicht ändern.

Wenn wir gegen Wind und Welle direkt anfahren, kommen wir auf 3,5kn Fahrt und verbrauchen in der Std. Ca. 4 Liter Diesel.  Zu langsam und zu teuer. Also segeln und kreuzen. Leider ist die Landschaft mit den unzähligen Inseln sehr hübsch, nur zum kreuzen mit den vielen Untiefen nicht komfortabel. Somit schaffen wir nicht viel Strecke am Tag.

Gestern haben wir um 18 Uhr Feierabend gemacht und uns eine kleine geschützte Bucht zum Ankern gesucht.

Ina hat aber für heute den Wunsch geäußert in „Mariehamn“ anzukommen. Das ist noch 40sm entfernt. Also um 8:00 Uhr Anker hoch und los. Das wird ein langer Tag werden.

Wir müssen wieder viel kreuzen, meistens haben wir 50 m tiefes Wasser und manchmal nur noch 2m unter dem Kiel.

Die Mädels entdecken im Internet eine Brücke die stündlich öffnet. Wir entscheiden uns für den Osthafen in Mariehamn. Das spart uns 3 Std. mehr Weg.

Um 20:30 Uhr machen wir in Mariehamn fest.