Polish Navigational Warning No. PL 142/2023

Diesen Eintrag habe ich mir vorhin vom Hafenmeister ausdrucken lassen. Ich war zwar heute Morgen auf der Seite vom Hydrographic Office of the Polish Navy aber die Seite ist alles andere als verständlich. Aus folgender Meldung sollte ich ableiten wann das Sperrgebiet, gespert ist.

DNIA 2023-06-19 OD 05:00 DO 23:59

Achso!

Der freundliche Polnische Hafenmeister hat bei der Küstenwache angerufen und erklärt bekommen das die Sperrzone wegen einer Nato Übung von 12sm wie auf der Karte eingezeichnet auf 40sm ausgeweitet wurde. Ein durchfahren nach Osten ist von 24:00 Uhr bis 5:00 Uhr Morgens erlaubt.

Heisst für mich? Kurze Nachtfahrt in das 20sm entfernte Ustka und morgen Nacht durch das letzte Sperrgebiet hinter Ustka.

Ach herje! Was für eine Aktion. Wie soll da der Verdauungstrakt meines Hundes mitkommen. Ich werde es sehen.

Zu allen hinzu kommt das WhatsApp mitbekommen hat das meine Handy auf dem Meeresgrund liegt und hat mich auf dem Tablett rausgeschmissen. Die neue Sim Karte bringt aber Gaby erst mit nach Danzig. Ich kann also nur noch über email komunizieren.

Gaby, ich hoffe Du liest das hier noch heute Abend und sendest mir eine mail an meine Adresse.

Polish War-Ship HG-12

Gestern Abend bin ich in Darlowo angekommen und habe die Nacht in einer kleinen Marina verbracht. Im Preis von 26,62€ war nicht nur Strom, Wasser und Dusche, sondern auch ein Fahrrad zu ausleihen enthalten. Dieses Fahrrad war ein Dreirad von Wheeler. Irgend etwas zwischen Senjorenheim und Hippster. Der Vorteil, ich konnte zwei 20-Liter Kanister in den Gepäckträger legen. Somit bin ich 5km weit zur Tankstelle geeiert. Da kostete der Liter Diesel nur 1.10€

Wieder am Schiff habe ich getankt und mich vom Hafenmeister mit dem Ziel Danzig verabschiedet.

Bevor man in Darlowo von der Ostsee in den Hafen kann, muss eine Fussgänger Brücke geöffnet werden. Beim passieren dieser Brücke heute morgen rief mir der Brückenwärterirgend etwas mit „right“ und „closed“ zu. Über VHF Kanal 12 habe ich noch einmal nachgefragt und erhielt die Antwort, dass das Militär Sperrgebiet nicht befahren werden darf.

Ok. Fahre ich eben drum herum. Das Sperrgebiet geht 12sm weit raus. Ich habe mich ausserhalb der Sperr Zone gehalten und auch das Kriegschiff HG-12 hat sich nicht gemeldet. Nach 3 Stunden bin ich am aüßeren Ende des Sperrgebietes angekommen und dachte mir: „Komm, ein wenig abkürzen kannste schon!“

Ich hatte noch nicht ganz meinen Kurs nach Osten eingegeben da hörte ich schon über Kanal 16 das sich die „Rooster“ bitte melden soll.  Ich soll bitte auf Kanal 10 wechseln. Was ich auch tat, nur konnten die mich auf 10 nicht mehr hören. Von der Unterhaltung von 16 auf schweigen auf 10 wurde drei mal vollführt. Ab da, hat sich die Küstenwache eingeschaltet und hat mit auf 16 erklärt, dass ich noch einmal 27sm nach Nord fahren muss um dann ein Kriegsschiff um Erlaubnis zu fragen ob ich jetzt nach Osten abdrehen darf. Zusammen gefasst, ich muss erst einmal 40sm auf  die Ostsee um mein Ziel zu erreichen das nur 20sm weiter Östlich liegt. Haben die ein an der Sonne? HG-12 kommt mit 25kn auf mich zu und ist ca. in 15minuten da!

Schon gut- schon gut!!!

Ich rufe HG-12 auf Kanal 16 an und erkläre für heute Feierabend zu machen und wieder nach Darlowo zurück zu fahren. Danach haben Sie ihre Fahrt gedrosselt und haben abgedreht.

Jetzt drehe ich durch! 3 Std. Rückfahrt.

Over and out!

Kolberg in Polen

Als ich gestern Morgen aufgewacht bin, war der ganze Hafen Dziwnow milchig trüb. Seenebel. Eigentlich fährt man da nicht raus, aber ich habe ja etwas Zeitnot, der wenige Wind stimmte und AIS habe ich auch.

Draußen auf dem Wasser könnte man keine 200m sehen. Auf dem AIS war auch nichts. Also Kurs auf Kolberg gesetzt und unter Deck Netflix geschaut. Nach 2 Std. war leider der Wind weg und ich musste wieder motoren. Ich war ganz froh alleine gewesen zu sein. Gaby häte die Kriese bekommen. Mir mir als erstes und dann dem Wetter. Ok etwas gruselig fand ich es auch nichts sehen zu können.

Gegen Mittag war der Nebel schlagartig weg, sofern ich das mitbekommen habe. Der Film war gut! Aber dafür auch der Wind weg. Die Ostsee war spiegelglatt. Aber trotz Sonne, kalt.

Kolberg ist voll die Touristen Stadt. der Hafen nicht besonders, aber ein Schwimmsteg wo ich längseits anlegen konnte. Der mir die Leine angenommen hat, sagte .“Ach die Rooster, wir waren auch im Nebel und haben gut abstand zu Dir gehalten“

Guter Mann! Motorboot fahrer.

Dziwnow in Polen

Das Fahrwasser im Greifsweiler Bodden verläuft ganz schön im zick zack. Ich hatte von Vorm-Wind Kurz bis voll gegenan alles. Habe bestimmt 4 oder 5 mal das Vorsegel eingezogen. Als ich mich aus dem Bodden frei gefahren hatte, hatte ich mich schon gefreut die Maschiene auszumachen und mit 30 Grad am Wind direkt nach Dziwnow in Polen zu segeln. Das hat für eine Stunde auch geklappt, bin mit 5 kn Fahrt gut voran gekommen.

Das war aber wohl nur der Kap-Efekt. Dann kam der Wind wieder mit 15 Grad ins Segel. Für die dicke Rooster zu hoch. Also Maschiene wieder mit 1000 U/min mitlaufen lassen. So komme ich auch auf 5.5 Kn.

Um 21:00 Uhr melde ich mich über Kanal 10 beim Hafenmeister an. Er sagte ich solle mich im Hafen rechts halten. Das war auch kein Hafen sondern ein Häfchen. Ich bin gar nicht erst reingefahren. Der Hafenmeister war auch erleichtert und hat mich in den Fischereihafen geschickt. Das war dann problemlos und eine sehr ruhige Nacht. Heute morgen ist Seenebel und ich überlege noch loszu fahren.

Stralsund

Mein Verhältnis zu Ostdeutschland ist etwas schwierig. Das Land ist echt „Bombe“ aber der Ossi eben, der geht so oft garnicht.

Eigentlich wollte ich vor Hiddensee von diesen tollen Strand noch eine Drohnen Aufnahme machen, aber die Drohne war nicht geladen und die Flug App nicht auf meinen Handy. Das alles zu installieren hätte mich zuviel Zeit gekostet, da die Klappbrücke Rügendamm um 12:20 Uhr öffnet und dann erst wieder um 14:20Uhr.

Ich laufe in Stralsund ein und sehe nur noch wie sich die Klappbrücke schließt. Na gut, der Hund hat bestimmt nichts gegen eine Mittagsrunde. Und ich ein Fischbrötchen. Beim warten auf meine Bestellung wird 2m neben mir über Robert Harbeck und Anna-Lena Berbock übelst hergezogen. Die müssten ins Gefängnis und so weiter. Ich nehme mein Bismarck-Brötchen und gehe. Wo geht der Scheiss mit der AFD noch hin? Muss ich Deutschland irgendwann verlassen?

14:00 Uhr, ich mache mich vom Steg los und bin pünktlich an der Klappbrücke. 15:00 Uhr ich drifte noch immer vor der Brücke bei jetzt 15kn Wind. Spass macht das nicht! 16:00 Uhr ich bin schwer genervt! In Ossi-Land klappen noch nicht mal die Klappbrücken.

Ein anderer Segler der nahe an mir vorbeitreibt, hat die Info das die Brücke um 17:20 Uhr öffnet. Ich fahte zuück in den Hafen und mache noch einmal für eine Stunde fest. Kaffee Zeit!

17:00 Uhr ich drifte pünktlich, bei immernoch 15kn Wind vor der Brücke mit 5 anderen Schiffen. Da taucht eine Bavaria 31 auf, der unter segeln durch das Warte-Feld, mit 5kn speed und mit Sachsen Dialekt auf sein Wegerecht hinweist. Alter bin ich ausgeflippt.

Die Brücke öffnet, ein geordnetes durchfahren ist nach 5 Stunden Wartezeit für alle schwer.

Um 20:30 Uhr schmeisse ich den Anker etwas außerhalb der Fahrrinne. Hier im Bodden wird es schnell Flach. Ich liege ungefähr 500 Meter vom Ufer entfernt. Als ich mit Emmi vom Ufer auf mein Schiff da draussen mitten im Bodden sehe, ist es schon ein komisches Gefühl gleich mitten auf dem Wasser in die warme Koje zu steigen.

…die Idee war gut.

Mein Plan von gestern morgen war, von Rostock nach Gesder um heute, nach Windfinder, direkt nach Rügen am Wind zu segeln. Aber als ich ich aus der Hafeneinfahrt war und den Kurs setzen wollte, war Rügen genau gegen an. Mist. 30 Grad am Wind hat dann knapp für Darßer Ort gereicht. Aber dafür unter Segel bei 10kn Wind 5 kn Fahrt und ganz wenig Welle. Ein traum Segeltag. Nur war es etwas kalt im Wind.

Ab Darßt, musste ich dann Hybrid segeln und die Maschien mitlaufen lassen um einigermassen voran zu kommen.

Ein ereignisloser Segeltag bei schönsten Sonnenwetter. Viel gibt es nicht zu berichten. Die Erbsensuppe ist angebrannt und ein Schweinswal hat mich 5Minuten begleitet.

jetzt um 20 Uhr habe ich keine Lust mehr noch 1,5 Std. im Boddenfahrwasser bis Stralsund zu fahren und sehe das zwei Yachten direkt vor Hiddensee ankern. Cool! Ich auch.

Jetzt komme ich gerade mit Emmi vom Strandspaziergang. Der Sand ist super weich und sauber, die Ostsee absolut glatt und friedlich, der Sonnenuntergang, mein Schiff in der Abendsonne?! Viel mehr geht nicht, bin angekommen!!!

Ups, fast den Hund erhängt

Emmi und ich sind schon wieder ein eingespieltes Team. Vor Anker gehe ich morgen und Abens mit Ihr am Ufer spazieren. Damit ich Sie ins Beiboot bekomme, ziehe ich Ihr eine Schwimmweste an, wo am Rücken eine Öse und Griff angenäht wurden. Dann mache ich Sie an der Relling fest, bis ich von ausen mit dem Beiboot komme, die Leine löse und Sie am Rückengriff ins Boot hebe. Hat bis heute morgen super geklappt. Mein Hund war so Wassergeil, dass Sie sich dachte heute springe ich mal ins Beiboot. Nur hatte ich Sie am Würgehalsband fest gemacht. ich war echt erschrocken! Sah aber etwas lustig aus. Da Ihr Hinterläufe so gerade noch auf dem Schlauchboot waren, konnte ich Sie ganz schnell befreien. Als wir wieder zurück warwn habe ich mich mit drei Leckerlies entschuldigt. Bin froh, kein Pittbull zu haben.

Um halb zehn, war ich an der Hafenausfahrt Rostock, die Welle war klein und 13kn Wind, am Wind kurs, 25sm nach Gedser rüber. Klasse Segelmorgen!

Um 11 Uhr hatte ich 18 kn Wind und die Welle war auch nicht mehr klein. Aber schnell, 6kn fahrt. Ich befolgte die Regel beim ersten mal an Reffen denken, dies auch gleich zu tun. Ach, eben war es noch schön!

Das Vorsegel lies sich von Hand nicht eindrehen. Also auf die Winsch. Nach ca. 3 drehungen, ist die Reffleine gerissen. Dafür der Wind auf 20kn gestiegen. Die „Rooster“ haut mit soviel Macht durch die Wellen das ich es eigentlich ganz geil finde. Aber, spätestens vorm Hafen Gesder muss ich das Vorsegel ja eindrehen können.

Also Runter Schwimmweste an, waren alle zu klein. Meine zu finden at bestimmt 20Minuten gedauert. OK. da ich dies jetzt schon mal erledigt habe, also hat es auch was gutes. Lifeline angepickt und zur Bugspitze auf dem Hosenboden gerobbt. Sah bestimmt elegant aus. Knoten in die Schot und wieder ins sichere Cockpit. Bei meiner ankunft Schlagartig nur noch 17kn Wind. Ok, gerefft wird später, ist ja auch schon wieder geil.

Bis zur Hafen Eifahrt Gesder Fähren, habe ich nicht mehr gerefft, das einholen der Genua ging dann problemlos. Aber eine neue Schott muss her. Nur auf Ankern hatte ich kein Bock mehr und habe mal im Hafen fest gemacht. Gehe gleich mal rasieren und duschen.

Der frühe Vogel hat es gebracht!

Eigentlich kann mich der frühe Vogel mal. Aber heute hat er mir um 5 Uhr einen Hammer Sonnenaufgang beschert und der Wind von Gestern war auch verschwunden. Also Hund zum Stran, Gassi gehen, Anker hoch und los.

Um 6:30 Uhr bin ich in Travemünde und versuche es erneut aus dem Hafen auszulaufen. Heute ist Rasmuss gnädiger mit mir und spuckt mich nicht gleich wieder aus. Es steht zwar noch etwas alte Welle aber der Wind kommt immer noch aus Ost aber nur mit 5 Kn.

Um 11 Uhr bin ich auf Höhe Wissmar, aber das Wasser hat sich so beruhigt, dass ich mich entschließe witer nach Rostock zu fahren. Am frühen Nachmittag ist mein Kurs endlich so, dass ich 20Grad am Wind bin. Geil! Segel raus , Motor aus, und 5kn fahrt. Na bitte geht doch.

16Uhr, Kurs passt nicht mehr! Motor an, Segel rein, dafür steigt der Wind auf 15Kn. Bin froh wenn ich in Rostock bin.

18Uhr schmeiße den Anker und freue mich auf das Anleger Bier wenn ich vom Gassi gehen wieder da bin.

Das war ja dann mal nichts!

ich wollte heute morgen ja mal aus Travemünde raus und mal sehen was geht!? ja nichts ging. 17kn Wind direktvon vorn und eine 1.5m Welle. ich habe das Schiff, Emmi und mich 10 Minuten durchgeschüttelt und mich entschieden wieder in die Ankerbucht zurück zu fahren. das macht hier echt keinen Sinn. Oh, mann es ist leider auch kein wechsel der Wetterlage angesagt. Was nun?

Bin dann mal los!?

Tja, nun ist es soweit, ich bin auf der Trave, habe soeben meine Familie von Bord geschickt, um jetzt endlich abzulegen. So richtig Vorfreude auf meinen Toern ist gar nicht aufgekommen. Dafür waren die letzten Tage zu stressig. Am letzten Wochenende habe ich zum warm werden erst mal mein Handy in die Ankerbucht geschmissen. War aber auch schon 1 Jahr alt🤔. Toll, jetzt ist die Sim Karte auch futsch, nur ist mir die Nummer heilig. Charlottes Freund Finn, sieht meine gute Laune und schenkt mir Sein altes Samsung. Guter Junge. Nur leider ist er Schalke Fan. Naja irgend etwas ist ja immer. Warum kann ich nicht mal einen Freund für Charlotte aussuchen? Wird bestimmt lustig. Aber Finn ist schon eine gute Wahl!

Bis Mittwoch habe ich noch auf der letzten Baustelle zu tun. Fange langsam an das Schiff aufzuräumen. Das Bestellen einer neuen Sim Karte stellt sich als sehr herausfordernd da. Bin nur über das Bord Netzt online. Meine zwei Gäste die eigentlich bis Rügen mitwollten, der Jüngling hat sich nicht wieder gemeldet und der „Skipper“ hat am Mittwoch kurzfristig abgesagt. Jetzt muss ich einhand bis Danzig.

Seit ca. zwei Wochen ist über dem Baltikum ein riesiges Hochdruck Gebiet. Das bringt aus Osten nur Sonnenschein aber eben auch Ostwind. Toll der Töern fängt an wie der letzte geändet ist, mit Wind aus der falschen Richtung. Am 22.6 muss ich in Danzig sein. Da kommt mein Gast „Ina“ und am 24.6 kommt Gaby an Bord.

Heute Abend bin ich die Trave runter gefahren, liege in Travemünde vor Anker und werde mich morgen früh mal überraschen lassen was Wind technisch so geht.