Ich bin wieder frei und nicht länger in meiner Liegeplatz-Box gefangen.
Letztes Jahr ist mir ja die Zylinderkopf Dichtung kaputt gegangen als meine Charter Gäste noch keine 2 Stunden an Bord waren. Da mein Motor-Mann nicht wirklich Zeit für mich hatte, habe ich meinen Motor selber repariert. Die Technik ist sehr einfach gehalten, kein Turbolader oder Steuerkette, also machbar.

Das zusammen bauen war jetzt auch keine Raketentechnik. Jetzt Kaninchen auch Ventile einstellen. Was mich aber dennoch vom Profi Schrauber unterscheidet, ist die kleine Tatsache auch daran zu denken die Einspritzdüsen zur Prüfung, in eine Fachwerkstatt zu geben. Das hat mich viel Nerven gekostet da ich mich schon gefeiert habe das ich alles wieder zusammen bekom en habe und der Motor läuft. Aber er Qualmt?! Keine 10 Betriebsstunden später fing mein Motor an zu stottern. Also Einspritzdüsen raus und zum Fachmann. Welch Wunder, alle 4 waren defekt.

Neue rein und?! – Der Motor Qualmt immernoch und wird jetzt auch noch zu heiß.🤔
Die Lösung nach Tagelangen Fachgesprächen, mein Seewasser Einlass war komplett mit Muscheln zu gewachsen. Das habe ich erst nach einen sehr kalten Tauchgang in der Abkerbucht behoben bekommen.
Jetzt sind wir wieder Freunde, mein Maschinchen und ich.
Am Dienstag den 27.05.25 war es dann soweit, alle Schwierigkeiten waren behoben und ich kann los. Oslo wird es jetzt nicht mehr, dass haben mir meine Einspritzdüsen vereitelt. Die Charter, Conny und Catharina, musste ich leider absagen. Aber Göteborg mit drei jungen Leuten ist noch zu schaffen.

Ich bin zum ersten mal als „Ketch“ unterwegs. Im Frühjahr habe ich von „Apollo-Sails“ mein neues Besansegel geliefert bekommen.
Mit dem Besanmast segelt sich die „Rooster“ wie sich der Konstrukteur es sich auch gedacht hat. Die ca. 8 qm mehr Segelfläche machen mich ungefähr 1,5 kn schneller.

Leider hat es mein Unterliek zwischen Gröditz und Dahme erwischt. Ich war etwas aus der Übung und habe das Segel zulange „killen“ lassen. Ich habe aber von Alex, mein Segelmacher auf der Terrhoft Insel, die Adress von einen Segelmacher in Burgtiefe bekommen.
Maik Weetendorf, hat mir toll geholfen. Leider haben wir die Genua nicht wieder angeschlagen bekommen, da sich im Vorstagprofiel, 4 Madenschrauben gelöst haben.

Das ist ein Nachteil am Solo-segeln, ich kann mich nicht alleine im Mast sichern. So hat es noch bis zum Nachmittag gedauert. Eine Regatta Manschaft hat hinter mir fest gemacht und für 10 Dosen Bier, meine Madenschrauben eingedreht.
Wieder startklar!
Um 18 Uhr beschließe ich nicht in die Ankerbucht vor Orth zu fahren, drehe unter der Fehmarn-Sund-Brücke um, mit Ziel Gedser.
Das Wetterfenster ist aber so gut, mit 12kn Wind aus SSW, sodass ich mit 7kn Fahrt um 1 Uhr Nachts an Gesder vorbei fahre.

Lauchc
rem Tütensuppe um 2 Uhr in der Nacht das beste was es gibt!
Der Wind ist stabil und ich fahre auch an Klintholm vorbei.
Um 18 Uhrmache ich in Dragõr fest! Was war das denn für ein geiler Ritt, in 24 Std. von Fehmarn nach Dragör also kurz vor Kopenhagen.

Jetzt muss ich erst mal richtig schlafen und nicht immer nur 20 Minuten.
Morgen geht’s weiter nach Kopenhagen 😃