Segeltage

Nach unserer Riga Fahrt, müssen wir uns erstmal von den Strapazen erholen. Der Wind hat nachgelassen aber von der Welle haben wir noch Respekt. Morgen früh geht es mit Achterlichen Wind nach Ventspils, noch in Lettland.  Wir haben anfangs einen schönen Vorwind Kurs bei wenig Welle, aber leider geht es wieder auf 17kn.

Wie sind froh als wir in den Hafen einlaufen. Hübsch hässlich hier.

Ich gehe mit Gaby abends noch etwas die Umgebung ansehen, dabei stellt sich heraus, das dass hier ein Kinderparadies ist. Überall hat die Stadt etwas für junge Familien mit Kindern und einen super Strand.

Hunde sind hier scheisse!

Wir hauen ab nach Estland. Die Überfahrten zur Insel Saaremaa. Mal ein wunderschöner Segeltag mit 12kn Wind und 6kn Fahrt. Hübsch hier. Wir machen fest in Roomaassaare.

Morgen erkunden wir mal die Stadt und kaufen noch ein bißchen ein.

Riga

Draußen tobt der Sturm und auf dem Seeweg nach Riga ist es ein Umweg von ca. 250sm.

Der Autobus nach Riga, direkt Verbindung, geht von unseren Hafen. 200km für 8,70.- € und der Hund darf auch mit. Also Riga per Autobus. Der Bus fährt morgens um 4:30 Uhr Ortszeit. Also für uns gefühlt 3:30 Uhr. Das tut weh!

Fahrzeit etwa 4std.

Tut auch weh!

Wir kommen in Riga müde und verspannt an.

Erstmal Frühstück. Schon besser.

Wir suchen uns ein günstiges Hostel. Leider dürfen wir erst ab 15 Uhr auf das Zimmer. Aber unser Gepäck dürfen wir da lassen.

Wir erkunden die Altstadt mit vielen tollen Gebäuden, sind aber nicht so begeistert wie wir es sofort in Danzig waren.

Das Schwarzhäupter Haus erzählt die Geschichte der Hanse.

Auf einer Parkbank Falle ich in einen kurzen Schlaf.

15 Uhr, geil ein Bett, 3 Betten in einen Zimmer! Mit Ina verstehen wir uns inzwischen so gut das es kein Thema ist.

Geil, ein dreier.  Aber mit Ü50 schnarcht man nur gemeinsam. Man müsste nochmal 20 Jahre jünger sein! Gemeinschaftsbad und Toilette. Erfahrungen die ich nicht nochmal brauche. Nächstes mal nicht ganz so geizig bei der Hotel Wahl.

 

Abends noch mal die Altstadt mit Livemusik.

Heute Nachmittag fährt der Bus um 15:00 Uhr nach Pavilosta zurück. Wir überbrücken die Zeit und sehen uns das Holzhäuser Viertel an.

Leider lässt Gaby irgendwann und wo Ihre Kamera Tasche stehen. Canon mit 2 Objektiven weg. Das drückt etwas die Stimmung. Wir sind froh als wir wieder im Bus sitzen.

 

Trotz alledem war Riga eine Reise wert.

Pavilosta

Wir konnten heute im Team, die Schraube ersetzen. Gaby ist in die Achterpiek geklettert und hat von unten die Mutter e, Ina und Ich haben von oben die Schraube fest gezogen. Zusätzlich habe ich noch zwei Rollen an der Reling befestigt um das Dinghy besser zu verzurren.

Der Wind nimmt immer mehr zu! Laut Windy App sind die Wellen auf 5,30m bei 8  bft gewachsen.

Da müssen und wollen wir nicht raus. Glaube vor Donnerstag geht es nicht weiter. So wie hier habe ich die Ostsee noch nicht erlebt. Pavilosta ist ein Surfer Hot Spot. Heute am Sonntag wimmelt es vor Wind und Wellen Surfen.

Über die Mole gehen tolle Brecher.

Die Rooster wird am Steg ordentlich durchgerüttelt.

 

Fast das Dinghy verloren

Morgens kommt ein Deutscher Segler in den Hafen, als wir gerade ablegen. Es sollen nur 15kn Wind sein. Auf die Frage wie die Welle ist, bekomme ich ein „geht“.

Klasse!

Wir sind noch nicht ganz aus der Hafeneinfahrt, da möchte ich Ihm Sein „geht“ ,Ohrfeigen!

Die Ostsee ist zwischen Schweden und hier, 250m tief, sodass sich auch bei mäßigen Wind, hohe Wellen bilden.

Wir segeln bei bis zu 17kn am Wind, sehr zugig mit bis zu 7kn fahrt Richtung Nord, aber die hohen Wellen schütteln uns ordentlich durch.

Plötzlich höhren wir einen lauten Knall und die David bewegt sich mehr als sonst und droht mit dem Dinghy abzubrechen. Was ist geschehen? Durch die großen schlinger Bewehgungen ist eine Schraube gebrochen.

Ina ist aber das Crew Mitglied des Tages und geht auf das unsichere Achterdeck und befestigt an der David eine Spring, die wir mit der Winsch, durchsetzen. Hoffentlich hält das bis zum nächsten Hafen?!

Das ist „Pavilosta“.    Es hält!!!!

 

Hafentag in Lipaja

Heute sehen wir uns Lipaja an. Lettland´s dritt größte Stadt. Die Marina ist praktisch mitten in der City, so haben wir es bis zur Alt-Stadt nicht weit.

Wir haben einen Wochenmarkt entdeckt und frisches Obst und Gemüse eingekauft.

Das beste am Tag war aber, dass Gaby abends mit Emmi noch Live Music entdeckt hat. Das war eine Lettische Rockband und alle haben die Texte mit gesungen. Wir haben zwar kein Wort verstanden, aber die Musik war gut und die Stimmung toll.

Das war ein toller Hafentag, mit einen großartigen Ende. Morgen geht es weiter.

Liepaja in Lettland

Eigentlich wollten wir gar nicht die 50sm bis nach Liepaja, sondern vorher in einen kleineren Hafen mit einer 3m Rinne. Aber die Welle stand genau auf die Rinne und mir war es zu „heiß“ dort hinein zu fahren. So sind wir weiter.

Mal konnten wir segeln, mal motoren. War alles in allen, eine langweiliges und entspanntes fahren entlang der Küste.

Spannend wurde es erst, als zum Sonnenuntergang und gleichzeitig in der Ansteuerung zur Harfeneinfahrt Lipaja, Seenebel aufzog. Das War sehr Mystisch. Aber mit Plotter, AIS und Nebelhorn, kein Problem.

Im Hafen war die Sicht dann wieder klar und wir haben einen tollen Platz direkt in der City bekommen.

Die Kurische Nehrung

Nach dem der Anfang hier in Litauen nicht ganz so optimal war, wurden wir heute vom Gegenteil überzeugt.Stefan mußte sich leider ausklinken, wegen einer schmerzhaften Zerrung im Bein.Das ließ Ina und mich nicht davon abhalten einen Ausflug zur Kurischen Nehrung mit der Fähre und dem Bus zu unternehmen.Erst ging es mit der Fußgängerfähre für 1,50€ nach Smiltyne und von da mit dem Bus für 6€ in den Nationalpark Kurische Nehrung nach Nida. Dort haben wir uns erst einmal den alten Leuchtturm angeschaut.

Danach ging es zur Parnidis-Düne (deutsch Hohe Düne)

Ina und ich waren völlig begeistert. Der Ort war einfach super schön mit den alten hübschen kleinen rot blauen Häuschen.

Es mußten viele Holztreppen bestiegen werden um auf die Wanderdüne zu kommen.Aber der Aufstieg hat sich gelohnt.

Bevor wir wieder in den Bus stiegen, wurde noch bei einer kleinen Fischräucherei leckeren Fisch gekauft und später mit Stefan auf dem Schiff gegessen.Es war ein wunderschöner Tag.

Halbinsel Hel

Um  auf das passende Wetterfenster für die 100sm nach Klaipeda in Litauen zu warten, fahren wir bei schwachen Wind, die 10sm von Danzig nach Hel.

Der „Anschiss“ ist noch frisch und ich melde mich ordentlich im Hafen Hel an.

Ein alter Fischereihafen wo ein Becken für Yachten renoviert wurde. Heute Vormittag sind wir an den tollen Sandstrand mit dem Schlauchboot gefahren. Das Wasser war einigermassen warm und kristall klar.

 

Für morgen sind Böen mit bis zu 35kn angesagt. Muss ich nicht haben!

Also ordentlich beim Port of Hel über Arbeitskanal VHF 10 abmelden!

Dann sind wir heute Nachmittag schon raus, auch wenn der Wind noch so schwach ist das wir die Maschiene mitlaufen lassen müssen. Heute Nacht soll der Wind dann drehen und wir können dann, hoffentlich ohne Maschiene, mit raumen Wind nach Klaipeda.

Zum Russischen Festland halten wir einen minimalen Abstand von 15sm ein. Ich hoffe das es reicht?!

Danzig

Gleich hinter der Ansteuerung und Farwasser in die Hafeneinfahrt von Danzig, liegt die „Westerplatte“. Dort wo der 2. Weltkrieg begann als am 1.Septemper 1939, das Schlachtschiff „Schleswig Holstein“ polnisches Gebiet beschoss.

Aus gegebenen Anstand, finde Ich, sollte keine wehende Deutsche Flagge diesen Ort passieren. Die Flagge habe ich eingerollt! Bin ergriffen und schwermütig als ich das Mahnmal passiere.

 

Der Hafen ist sehr weitläufig, keine Container terminal’s aber viele Schüttgut und Ladekräne auf beiden Seiten. Nach ungefähr 1Sdt. wechselt das Bild vom „Hamburgerhafen“ zum „Lübeckerhafen“. Bevor ich in den Stadthafen kann, muss ich aber erst noch eine Klappbrücke passieren. Da ich auf meiner Reise nach Polen schon Erfahrung mit 2 Brücken im Hafen gemacht habe, öffnet auch Diese zu jeder vollen Stunde.

Der Stadthafen ist absolut toll. Direckt gegenüber dem Historischen Speicher. Ich bin pünklich und in 2 Std. kommt Ina. nach ein wenig hin und her mit dem Hafenmeister darf ich für 3 Nächte bleiben. Ina ist toll, die wird Gaby gefallen.

Am Freitag Nachmittag gehen Ina und Ich in das „Weltkriegs Museum“ Die führung dauert ca. 2 Std. Ich muss mehrmals mit meiner Fassung ringen um nicht los zu heulen. Wir sind beide ergriffen und völlig fertig.

Ich habe bewusst das Museum als erstes auf der „sightseeing tour“ gesetzt um Danzig besser verstehen zu könnn und Gaby hätte bestimmt nicht mitgewollt.

Am Sa. um 05:20 Uhr ist Gaby am Hbf Danzig angekommen, oder so?! Irgendwie war das viel zu früh für mich und ich bin erst vom gepolter an Deck wach geworden. Upps! Sorry! Naja, Sie kenn mich ja.

Freue mich! So jetzt sind wir komplett und der Urlaub kann beginnen.

 

Gaby will natürlich gleich die Stadt erkunden und wir drei fangen mit der größten Kirche an. Wir sind alle drei immer wieder begeistert von der Architektur und der vielen historischen Gebäuden.

Heute am Sonntag haben wir Danzig verlassen. Kurz vor der Hafenaausfahrt kommt die Port Authority mit Blaulicht längseits und vordert mich auf, auf Kanal 14 VHF zu wechseln. Ich bekomme einen kräftigen Anschiss, dass ich mich nicht abgemeldet habe. Nach einer Entschuldigung und dem Versprechen es nächstes mal besser zu machen, musste ich noch das nächste Ziel nennen und wieviel Personen an Bord sind. Dann durfte ich den Hafen verlassen.

Inas Kommentar: „spannend“

Wir sind auf den Weg nach „Hel“ auf der halb Insel Hel um am Di morgen ein passendes Wetter Fenster, zur Überfahrt nach Kleipeda in Litauen,  zu erwischen.

90 Seemailen nach Wladyslawowo

Das Leiden eines Fahrtenseglers ist, dass der Wind oft nicht aus der gewünschten Richtung weht. Nur wenn das Ziel 60 sm entfernt ist verspricht es anstrengend zu werden. Als ich vorgestern aus Ustka um 21:00 Uhr ablegte, ausgeruht von der vorherigen Nachtfahrt, hatte ich alle Militärzonen hinter mich gelassen. Über Kanal 16 konnte ich noch einige male meine „Polnischen Freunde“ hören, wie Sie Schiffe anfunkten und Sie aufforderten den Kurs zu wechseln.

Ich konnte mit 30 Grad am Wind die Küste weiter nach Osten fahren. Nur kam dann die Welle genau von vorn, so dass ich immer öffter kräftig durchgeschüttelt wurde. Also min. 10 Grad abfallen. Besser! Geht jetzt weicher durch die Welle. Nur entferne ich mich langsam der Küste. Egal.

Nach einer Nacht ohne viel schlaf, habe ich mich 20sm von der Küste entfernt. Um 11:00 Uhr vormittags mache ich meine Wende und schaffe es ohne an Strecke nach Osten wieder zu verlieren, zur Küste zu fahren. Aber nur unter mithilfe der Maschiene, die mit 1000 U/min mitläuft und mir so die gewünschte höhe am Wind ermöglicht.

Die letzten 15 sm muss ich aber entlang der Küste nur unter Maschiene nach Wladyslawowo. Nach 18 Std. kommen wir an. Ich bin froh jetzt schlafen zu dürfen und Emmi ist froh zu kacken! Das waren dann am ende doch 90sm mit der Kreuz!