Winterzeit

Kalt war die Nacht!
Die Bullaugen hängen voller Tränen.
Die Dieselheizung tickert, so schön warm in meiner Koje. Ganz still!
Der Festmacher an Steuerbord knarzt manchmal ganz leise. Die Sonnenstrahlen streicheln das Mahagoni der Achterkabiene, Staub tanzt durch die Luft.
Mein Schiff hat mich in dieser kalten Nacht beschützt.
Mein Heim, mein Fels, mein treuer Begleiter, meine Freiheit!
Im Salon riecht es jetzt nach Kaffee.
Ich stehe auf dem Achterdeck, Schnee und Eis, überall, das Wasser dampft im Sonnenlicht. Die Gänse streiten sich am Heckspiegel. Am Steg keine Hektik, der Kran steht still.
Ach wie gern würde ich jetzt barfuß hier stehen und zum Törn aufbrechen. Geduld, die Tage kommen!

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