Ich habe meine Gedanken auf der Biskaya, wo ich Stundenlang die außergewöhnlichen Wellenberge bestaunt habe, mal dich die KI gejagt. Das kam dabei heraus. Ich bin echt beeindruckt was hier möglich ist
Ich habe meine Gedanken auf der Biskaya, wo ich Stundenlang die außergewöhnlichen Wellenberge bestaunt habe, mal dich die KI gejagt. Das kam dabei heraus. Ich bin echt beeindruckt was hier möglich ist
380 sm von Roscoff in Frankreich nach A Coruñia in Spanien.
Seit Stunden diskutieren Winny und ich über das Wetterfenster, welches wir für die Überquerung der Biskaya benötigen. Obwohl wir erst Samstag morgens um 2 Uhr früh in Roscoff angekommen sind, sind wir zu dem Ergebnis gekommen das es am besten für uns ist wenn wir gleich Abends um 19 Uhr wieder starten. Am Freitag wird sehr viel Wind vorhergesagt und dann wollen wir schon im Hafen von A Coruñia sein.
Also duschen, einkaufen, essen, tanken und los. In genau der Reihenfolge.


Wir lassen Brest also aus, weil es im Routenverlauf noch einmal 30 sm mehr geworden wären und wir hätten einen Tag verloren. Aber das ich Monika und Bernhard nicht treffen kann, finde ich sehr schade. Die zwei wollen sich aber unserer Überfahrt nicht anschließen, Monika ist das Wetterfenster zu unsicher.
Wir sind aus Roscoff draußen, da werden wir schon von einer Delfin Schule mehrere Minuten begleitet. Das ist doch ein gutes Zeichen.
Die Nacht, den ganzen Sonntag, bis Montag morgen müssen wir bei Bilderbuch Wetter die Maschine mitlaufen lassen.
Der Motor der „Aaris“ ein Mercedes OM 616 mit 72 PS, macht seine Sache aber gut. Eben Technik aus den 1980’er. Den restlichen Montag haben wir tolles Segelwetter bei nicht allzu großer Dünung.

Das sollte sich am Dienstag morgen ändern. Wir bekommen mehr Wind und fahren 60° am Wind. Die Wellen sind hier bei 4000 Meter Wassertiefe so groß das unser Schiff im Wellental bis zur Saling weg ist. Das gefällt dem Segel so gar nicht und wir müssen die Maschine zur Hilfe nehmen um diese Wellenberge immer wieder hoch zu klettern.
Die Natur zeigt sich mit aller Schönheit. Die Wasserberger die auf uns zu rollen sind so spektakulär das wir immer wieder mit dem Kopf schütteln und sagen:“Ach du Scheiße!“ Da die Wellen aber nicht Steil und min. 50 bis 80m hinter einander rollen, nicht gefährlich aber unangenehm. Wir fahren durch mehrere Makrelen Schwärme und das Wasser scheint zu kochen.
„Berge aus Wasser; unaufhaltsam; gebieterisch; silber glitzernd im Sonnenlicht, stahlblau im Abschied. So hoch; so gewaltig. Wohlwollend zu meinem Schiff; schwimmt immer oben auf und tanzt zum Atem der Biskaya.“
(Autor: SH)
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch dreht der Wind leider immer mehr auf unsere Kurslinie.wir Segel am Wind, müssen aber die Maschine mitlaufen lassen um nicht zu langsam zu werden.
Es sind eigentlich nur noch 32sm bis in den Hafen von A Coruñia, können den Kurs aber nicht halten. Ich helfe Winny in der Nacht die erste Wende zu fahren. Es ist Stock dunkel um uns herum, und wir drehen uns ständig im Kreis. Wir haben keine Ahnung was da passiert.
Im hellen erkennen wir das die Wellen bei der Wende unter der „Aaris“ durchlaufen und ein steuern somit unmöglich wird. Die nächsten Wenden also mit Maschine und mit fährt. Klappt!
Wir kreuzen noch den ganzen Mittwoch, die See ist so rau geworden das wir kein Interesse an Essen haben, Jeder Gang unter Deck ist anstrengend. Es knallt laut an Backbord! Der Höhepunkt der Genua ist von der Schiene gerutscht, die Vorschot mit lösen Block schlägt die nach Winny und will Ihn töten! Er bekommt einen harten Treffer auf die Brust, bevor wir die Schott bändigen können.
Winny zeigt das er Eier hat, holt einen Hammer und repariert den Ruscher während ich das Schiff so ruhig wie möglich halte. Schau an, der Bayer ist ein Seemann!
Aus den Restlichen 32sm sind über 50sm geworden. Wir sind völlig geschafft als wir nach 420sm am Stück in A Coruñia einlaufen.

Andrea,Winny’s Frau erwartet uns schon. Andrea lädt uns zum Essen ein.

Wir feiern unsere Überfahrt noch bis 3 Uhr morgens. Meine Überführungstön endet also so wie er begonnen hat, völlig besoffen!

Job erledigt!
Andrea und Winny begleiten mich noch im Zug von A Coruñia nach Santiago de Compostela. Von da geht es mit einen Taxifahrer der eher Rennfahrer ist in atemberaubend Geschwindigkeit zum Flughafen. Von Santiago de Compostela geht es über Frankfurt nach Hamburg.

Das Umsteigen in Frankfurt war für mein Gepäck leider zu schnell. Um 22:30 Lande ich und freue mich sehr das ich so spät noch, vom Flughafen abholt werde. Wieder ist eine Segelreise nach 825sm zu Ende.
Fazit, Job erledigt!
Wir müssen jetzt kürzere Distanzen fahren, da der Gezeitenstrom immer heftiger wird um so näher wir uns Brest nähern.
Wir wollen heute am Donnerstag nach Guernsey segeln. Gestern Abend haben wir noch einmal die Strömungs- Karte studiert. Umso mehr sind wir in unseren Berechnungen bestätigt, da mit uns, um 8 Uhr, der halbe Hafen ablegt.
Die 45 sm nach Guernsey haben wir anfangs noch die Maschine mitlaufen, aber zum Mittag haben wir schönstes Segelwetter.

Unsere Befürchtung von einer Unangenehmen Strömung hat sich nur kurz am Kap bewahrheitet.

In Guernsey werden wir von einer hübschen jungen Hafenmeisterin im Boot empfangen und zum Warte Anleger begleitet. Wir bekommen ein Formular zur Einreise und können bei ausreichend Hochwasser, und für 57 £, in das Innere Becken einfahren.
Unsere Anmeldung schmeißen wir in einen gelben Briefkasten und sind somit nicht mehr Illegal.

Zeit um die Stadt zu erkunden und einen Pub zu finden. Für so Typen wie mich haben Sie hier die Straße beschriftet. Rettet mir das Leben.

Da Guernsey sehr steil ist und einige Höhenmeter hinter uns liegen, bin ich froh um Pub zu sitzen.



Zwei Bier für 15,- £. Die spinnen die Insel- Affen.
Also zurück zum Schiff und den Plan für morgen am Freitag schmieden. Bin froh als ich um 23 Uhr in meiner Koje liege.
Wir laufen in Dieppe um 6 Uhr bei ablaufenden Wasser aus. Eigentlich ist nichts zu berichten wir haben einen schönen Segeltag, zwischen 15 und 25kn Wind. Ab und zu müssen wir mit der Welle auf unseren Steuerkurs kämpfen wenn der Autopilot aussteigt. So geht es auch durch die Nacht. Für die 110sm benötigen wir nur 17 Std . Wir waren also ganz gut unterwegs.
Cherbourg ist der größte Hafen hier in der Umgebung. Das Einlaufen war kein Problem.

Leider sagt uns das Hafenmeister Büro das wir uns noch einmal umlegen müssen. Gutes Hafenmanöver Training für Winny.
Dann sehen wir uns mal ein bisschen Cherbourg an .
Diese Franzosen😄
Das wir uns im Bereich des Golfstroms befinden, sieht man an der Vegetation.

Die Innenstadt ist sehr nett und wir verbringen den Nachmittag damit die Innenstadt zu erkunden.




Morgen am Mittwoch wollen wir mit dem ablaufenden Tiedenstrom, 50 am nach Guernsey fahren. Da erwartet uns der bisher größte Tiedenstrom mit bis zu 8 kn. Wir müssen aber morgen noch einmal das Wetter checken!

Ich bin auf dem Weg nach Zeebrüge in Belgien. Bis da hat es Winny mit seiner „Aaris“ Geschaft.
Ich bin leider auch noch etwas Geschafft, weil ich leider das Feiern mal wieder nicht lassen konnte.🥴
Als ich gerade für meine Reise packen und duschen will, hat sich mein Achterdeck mal wieder mit Freunden gefüllt, die mir „tschüss“ sagen wollen. Was wir mit ordentlich Rotwein auch bis spät in die Nacht getan haben. Als ich unter Deck in meine Koje torkel, war das Schiff irgendwie unruhig! Sachen gibt’s!
Um 3 Uhr morgens geht mein Wecker, weil ich ja noch nicht gepackt habe. 🙈 Mir ordentlich Restalkohol bin ich mal gespannt was ich so alles eingepackt habe oder auch nicht ?!
Eigentlich wollte ich mein Auto in HH Ohlsdorf stehen lassen und eine Station mit der S-Bahn zum Flughafen fahren.
Nike hat mir aber angeboten um 4 Uhr morgens mit mir aufzustehen und mich zu fahren. Das mit der S-Bahn hätte ich auch in den Zustand nicht auf die Reihe bekommen. Da Nike auch ganz gut gebechert hatte lag in meinen Auto bestimmt ein ganz besonderer Duft, welcher uns bestimmt in Erklärungsnot gebracht hätte. Aber, zum Glück, wurden wir nicht durch eine Uniform belästigt 😜
Ich muss mich schon ganz schön zusammen reißen um nicht bei der Gepäck Abgabe einzuschlafen und nach vorne auf das Gepäck Förderband zu kippen.
Da ich im Scanner meinen rechten Arm nicht ordnungsgemäß abspreitzen kann, werde ich gründlich abgetastet mit Griff zwischen die Beine. Bin schlagartig wieder nüchtern!
Im Flieger muss ich immer auf die Papiertüte vor mir schauen und überlege diese auch endlich mal zu benutzen. Entscheide mich aber dagegen und leide still vor mich hin. Kaffee gab es auch keinen.
Vor mir liegen 2 Stunden Zugfahrt von Brüssel nach Zeebrüge. Ich bin stolz auf mich den richtigen Zug genommen zuhaben und das Umsteigen nicht zu verbocken.
Winny, holt mich in Zeebrüge vom Bahnhof ab und wir fahren im Taxi zum Schiff.

Alles etwas größer als an der Ostsee .

Das Beste am Hafen ist die Dusche. Jetzt geht’s mir wieder gut.

Die „Aaris“
Für 3 Wochen hat Winny mich angeheuert. Ziel ist es über die Biskaya nach Portugal zu kommen.
Aber bevor wir ablegen, hier wird gefeiert. Also nie wieder Alkohol war heute morgen! Ab zur Party 😄

Wir sind aber sehr diszipliniert 🤟 und laufen mit dem Hochwasser aus.

Jetzt geht’s in die Nach, die Belgische Küste entlang. Mal sehen was so passiert?!

Am Samstag Abend habe ich die Jungs mit dem Dinghy zum Busbahnhof gebracht. Jetzt habe ich die ,, Rooster “ wieder für mich. Ich genieße noch Kopenhagen und freue mich über die viele gute Laune hier.
Am Sonntag sind es mal wieder 30kn Wind. Es stürmt so gar hier in Christians Haven Kanal ganz ordentlich. Da habe ich nicht schon wieder Lust drauf. Ich bleibe den Sonntag noch hier. Ich habe über Facebook Knuth kennen gelernt und wir trinken ein paar Bier und quatschen viel.
Ich schaue mir dann noch mal den Hubschrauberträger der Franzosen an, der jetzt nicht mehr an die Russen verkauft wird. Ein riesen Ding!

Montag ist es dann soweit, zurück nach Lübeck!
Leider hat der Wind jetzt auch Pause gemacht.

In den vergangenen Wochen hatte ich mit dem Wind viel Glück gehabt und wenig motoren müssen. Für die nächsten 3 Tage ist aber leider Flaute angesagt.

Ich entscheide mich dagegen noch sehr spät in Klintholm an zu legen.
Ich muss mich entscheiden ob ich noch in die Dänische Südsee fahre oder ich mich Zuhause um mein kaputtes Auto kümmere?!
Auto! Also Richtung Lübeck.
Auch heute am Dienstag ist kein Wind, nur Sonne und blauer Himmel.

Der Autopilot ist an und ich genieße die Sonne. FKK am Achterdeck 🤣

Na toll! Mutti hat mich nicht eingecremt 😞
Ich fahre am späten Nachmittag noch einmal nach Fehmarn Burgtiefe und tanke zur Sicherheit noch 75 Liter Diesel. 30 min später und ich hätte mir dort einen Liegeplatz suchen müssen, so bin ich aber noch vor Feierabend da und kann beruhigt bis Lübeck durch dieseln.
Ich fahre jetzt in die zweite Nacht. Leider wieder kein Wind dafür aber eine tolle warme und helle Nacht.

Ich verfolge um hab zwei in der Nacht am Funk wie ein Traditionssegler vor meiner Ankerbuch, Pötenitzer Bucht, auf Grund läuft. Ich fahre daran vorbei und schmeiße um 3 Uhr früh in der Morgendämmerung meinen Anker.
Am späten Mittwoch Vormittag fahre ich weiter zur Terrhoftinsel. Ich habe mich gefreut abzulegen, nach 5 Wochen unterwegs, freue ich mich auch wieder Zuhause zu sein. Meine Freunde empfangen mich als ob von einer Weltumsegelung zurück bin. Die Spacken😂
Montag 27.6
Gestern hat die „Twilight“ hinter uns fest gemacht und mir schonungslos aufgezeigt wie arm ich bin🥴

Das geht mal so gar nicht und wir hauen aus Helsingborg heute morgen ab und segeln die 20sm nach Kopenhagen rüber.

Der Wind ist zwar wieder bei 20kn dafür aber halb Wind bis Raumschot. Ich höre von unten die Jungs oben schreien “ 8kn, Alter, ich hab die 8 eben gesehen.“ Von Seekrankheit ist auch ohne Kaugummi und Ingwer keine Rede mehr. Nach Zwei Wochen sind Sie schon fast Seemänner geworden. Leider hören sie im Cockpit als Hörbuch die drei ???, was mich etwas verstört.🥴🙈 Egal, die drei waren sehr angenehm an Bord.
Wir machen in Christians Haven fest. War diesmal mit drehen und gegen Verkehr eine sehr knappe Nummer. Hier braucht man echt Nerven.

Aber auch wenn das Anlegen mit 45″ hier immer ein Abenteuer ist. Mir gefällt der Trouble für max. zwei Tage immer wieder gut.

Nach zwei Hafen Tagen, hatten wir heute morgen keine Geduld mehr. Das Kattegat war sehr aufgewühlt und der Wind war mit 22kn auch sehr stark, aber wir haben uns der Herausforderung gestellt.

Ich musste sehr hoch am Wind segeln und wurde durch die sehr hohe Dünung immer wieder abgebremst. Für die eigentliche nur 8sm von Torekov zum Kap, haben wir gute 5 Stunden gebraucht. Einige Wellen haben uns alle 4 immer mal wieder gewaschen 😁
Nach dem wie das Kap gerundet hatten, würde es mir jeder Stunde immer entspannter. In Helsingborg sind wir bei schwachen Wind, ohne Welle und mit Sonnenschein eingelaufen. Das war ein schwer Wetter Törn für’s Bilderbuch.
Montag, 23.06.25
Nach Midsummer, macht der Sommer auch schon wieder Pause. Das Wetter lädt so gar nicht dazu ein um auf dem Wasser zu sein.
Bis heute morgen ist dazu auch der Wind aus Süd-West gekommen, also genau gegen an. Hinzu kommt das heute Nacht noch bis zu 39kn Wind aufkommt.
Wir bleiben also mal wieder im Hafen und warten auf besseres Wetter.
Ich gehe derweilen zu meiner Freundin hier, die macht gute Fish’n Chips.
